Oft werden wir gefragt...


Wie oft sollte man als Jugendlicher Trainieren, was muss ich machen um besser zu werden, ist Gruppentraining das richtige, ist meine Gruppe gut genug? Wir haben versucht die wichtigsten Punkte herauszustellen.

das sind natürlich nur geschätzte und manchmal zu plakative Annahmen, aber es hilft vielleicht sich von dem Gedanken zu verabschieden das man mit einmal Tennistraining pro Woche Oberliga spielen wird.


In vielen Sportarten, wie beispielsweise Fußball, ist es üblich, dass Kinder bereits in jungen Jahren mindestens zweimal pro Woche trainieren. Zusätzlich nehmen sie regelmäßig an Spielen oder Turnieren teil, was ihnen früh wertvolle Wettkampferfahrungen ermöglicht.

Im Tennis hingegen beschränken sich viele Kinder auf nur eine Trainingseinheit pro Woche und haben selten die Gelegenheit, frei oder in Mannschaftswettbewerben zu spielen. Dadurch dauert es länger, bis sie ein spielerisches Niveau erreichen, das ihnen ein freudvolles und dynamisches Tenniserlebnis ermöglicht. Oftmals führt dies dazu, dass Kinder die Motivation verlieren, da sie zwar früh beginnen, jedoch lange auf echte Spiel- oder Wettkampferfahrungen warten müssen.

Um dem entgegenzuwirken, ist es ratsam, dass Kinder auch im Tennis von Beginn an mindestens zweimal pro Woche trainieren und regelmäßig an einem strukturierten Spielangebot teilnehmen. Altersgerechte Trainingsempfehlungen sind:

  • 4–6 Jahre: Spielerisches Training zweimal pro Woche mit viel Bewegung und Ballgewöhnung.
  • 7–10 Jahre: Mindestens zwei Trainingseinheiten pro Woche sowie erste Wettkampfformen in Mannschaften oder Kleinfeldturnieren.
  • 11–14 Jahre: Zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche sowie regelmäßige Punktspiele und Turniere.
  • 15+ Jahre: Drei oder mehr Trainingseinheiten pro Woche mit gezieltem Technik- und Matchtraining sowie Wettkampfteilnahmen.

Durch diese regelmäßige Trainingsstruktur verbessern Kinder schneller ihre Fähigkeiten, erleben früh Erfolgserlebnisse im Spiel und bleiben langfristig mit Freude am Tennissport aktiv.


Mit welchem Trainingsaufwand könnte man welche Ligen erreichen?


Die Anzahl der Trainingseinheiten pro Woche hängt stark von der angestrebten Spielklasse und dem individuellen Talent ab. Hier eine grobe Orientierung für verschiedene Ligen im Tennis:

Breitensport & Freizeitspieler

  • 1–2x pro Woche
  • Spieler, die Tennis als Hobby betreiben oder gelegentlich an Vereinsmeisterschaften und Freizeitturnieren teilnehmen.
  • Hauptaugenmerk liegt auf Spaß, Technikverbesserung und allgemeiner Fitness.
  • Tennis als Gesundheitssport.
  • Kinder lernen Hand- Augenkoordination und haben eine schöne Sportart für das Alter.

Mannschaftsspieler (untere Ligen, Kreisliga bis Bezirksliga)

  • 2–3x pro Woche
  • Teilnahme an regelmäßigen Mannschaftsspielen (z. B. Medenspiele in Deutschland).
  • Spieler entwickeln Technik, Taktik und Matchpraxis.
  • Ergänzung durch freies Spielen oder gelegentliche Turniere.

Mannschaftsspieler (höhere Ligen, Verbandsliga bis Oberliga)

  • 3–4x pro Woche + Matches am Wochenende
  • Erhöhte Intensität im Training mit Fokus auf Technik, Taktik, Athletik und mentale Stärke.
  • Regelmäßige Turniere, um Matchpraxis und Ranglistenpunkte zu sammeln.
  • Individuelles Coaching oder Videoanalysen zur Spielverbesserung.

Leistungsspieler (Regionalliga, Bundesliga, nationale Ebene)

  • 4–6x pro Woche + Turnierteilnahmen
  • Umfangreiches Training mit Technik-, Taktik-, Fitness- und Mentaltraining.
  • Regelmäßige Wettkämpfe auf nationaler Ebene (z. B. DTB-Ranglistenturniere, LK-Turniere).
  • Enger Austausch mit Trainern und möglicherweise individuelle Trainingspläne.

Profibereich 

  • Mindestens 5–6x pro Woche, oft 2 Trainingseinheiten pro Tag
  • Professionelle Betreuung (Trainer, Fitnesstrainer, Physiotherapeuten, Mentaltrainer).
  • Ständige Teilnahme an nationalen und internationalen Turnieren.
  • Hoher Fokus auf Matchpraxis, strategische Spielweise und körperliche Fitness.

Zusätzlich zum normalen Training sind Wettkampfpraxis, mentale Stärke und Athletik entscheidend, um in höhere Ligen aufzusteigen. Wer ambitioniert ist, sollte nicht nur strukturiert trainieren, sondern auch regelmäßig an Turnieren teilnehmen, um sich spielerisch weiterzuentwickeln.


Gruppentraining oder Einzeltraining?


Einmal Gruppentraining pro Woche reicht oft nicht aus, um spürbare Fortschritte im Tennis zu machen. Hier sind einige Gründe, warum dein Kind möglicherweise nicht besser wird und wie Einzeltraining helfen könnte:

Warum reicht einmal Gruppentraining nicht aus?

  1. Zu wenig Ballkontakte: In einer Gruppe mit mehreren Kindern hat jedes Kind nur eine begrenzte Anzahl an Schlägen pro Trainingseinheit. Das reicht nicht aus, um Technik und Ballgefühl schnell zu verbessern.
  2. Zu lange Pausen zwischen den Trainings: Mit nur einer Einheit pro Woche fehlt die Kontinuität. Bis zur nächsten Stunde verlernt dein Kind einen Teil des Erlernten, da der Rhythmus fehlt.
  3. Mangel an individuellem Feedback: In Gruppentrainings können Trainer nicht jedem Kind die volle Aufmerksamkeit schenken. Technische Fehler bleiben oft unbemerkt oder können nicht ausreichend korrigiert werden.
  4. Wenig Matchpraxis: Spielpraxis ist entscheidend, um die Technik auch in Wettkampfsituationen umzusetzen. Viele Kinder mit wenig Trainingserfahrung haben kaum Gelegenheit, Matches zu spielen.

Würde Einzeltraining helfen?

Ja, Einzeltraining kann eine deutliche Verbesserung bewirken, weil:
--> Mehr Ballkontakte: Dein Kind spielt durchgehend, ohne lange Wartezeiten.

--> Gezieltes Coaching: Der Trainer kann sich voll auf die Schwächen und Stärken deines Kindes konzentrieren.
--> Schnellere Korrekturen: Fehler werden sofort erkannt und direkt verbessert.
--> Individuelles Tempo: Das Training kann genau an das Leistungsniveau deines Kindes angepasst werden.

 

Aber....!!!!!Warum reicht Einzeltraining allein nicht aus?

--> Fehlende Matchpraxis: Du schlägst zwar viele Bälle, aber spielst nicht unter realen Wettkampfbedingungen.
--> Kein echtes Gegnerverhalten: Ein Trainer kann Bälle gezielt zuspielen, aber ein echter Gegner spielt unvorhersehbar.

--> Keine taktische Anpassung: Im Spiel musst du auf den Gegner reagieren, Strategien anpassen und lernen, unter Druck zu bestehen.
--> Fehlende Emotionen: Das mentale Spiel – mit Siegen, Niederlagen und dem Druck eines Matches – erfährst du nur im echten Wettkampf.

 

Ob man lieber Einzeltraining oder Gruppentraining für sein Kind wählen sollte, hängt von mehreren Faktoren ab:

 

Wann ist Einzeltraining besser?

Schnellere Fortschritte gewünscht → Wenn dein Kind schneller besser werden soll, ist Einzeltraining effektiver.
Technik verbessern → Falls dein Kind bestimmte Technikfehler hat, kann der Trainer gezielt daran arbeiten.
Individuelle Förderung → Dein Kind bekommt 100 % Aufmerksamkeit und kann in seinem eigenen Tempo lernen.
Wettkampftraining → Falls dein Kind Turniere spielen will, kann ein Trainer gezielt auf Matchsituationen eingehen.
Kind ist sehr motiviert & konzentriert → Manche Kinder profitieren stark davon, wenn sie sich auf ein strukturiertes Einzeltraining einlassen.

Aber: Einzeltraining ist teurer und kann für manche Kinder zu einsam oder zu anstrengend sein, wenn es nicht mit anderen Spielformen ergänzt wird.


Wann ist Gruppentraining besser?

Spielspaß & Motivation → Wenn dein Kind lieber mit anderen spielt und durch die Gruppe motiviert wird.
Soziale Interaktion → Kinder lernen, sich mit anderen zu messen, Partnerübungen zu machen und gemeinsam zu wachsen.
Kostengünstiger → Gruppentraining ist deutlich günstiger als Einzelstunden.
Für Anfänger ideal → Gerade für jüngere oder unerfahrene Kinder macht es mehr Spaß, in der Gruppe zu trainieren.

Aber: In Gruppen gibt es weniger individuelle Förderung und weniger Ballkontakte pro Kind. Wenn die Gruppe zu groß oder das Niveau zu unterschiedlich ist, kann das Lernen verlangsamt werden.


 

Die Lösung: Nur Einzeltraining?


Wenn du nur Einzeltraining hast, musst du das Matchtraining selbst organisieren, weil dir die Wettkampfpraxis fehlt. Das bedeutet, du solltest aktiv dafür sorgen, dass du regelmäßig gegen andere spielst.

Wie kannst du dir Matchtraining selbst antrainieren?

-->Regelmäßige Matches mit anderen Spielern

- Spiele gegen verschiedene Gegner – nicht nur gegen gleich starke, sondern auch gegen bessere und schwächere Spieler.
- Organisiere Übungsmatches mit Vereinskameraden oder Trainingspartnern.
- Spiele mit einem klaren Ziel (z. B. nur Serve & Volley üben oder bewusst lange Ballwechsel suchen).

-->Freies Spielen & Punktespiele einbauen

 Falls dein Verein keinen festen Matchtrainingstermin hat, verabrede dich mit anderen zum freien Spielen.
 Übe gezielt Spielsituationen: z. B. nur Rückhandduelle oder bestimmte Taktiken wie Angriffsspiel oder Konterspiel.

-->Teilnahme an Turnieren & Mannschaftsspielen

Turniere bringen wertvolle Wettkampferfahrung.
 Medenspiele (Mannschaftswettbewerbe) helfen, Drucksituationen zu trainieren.
Je mehr Matches du spielst, desto schneller lernst du, mit Nervosität und verschiedenen Gegnern umzugehen.

-->Mentales Matchtraining & Analyse

Nach jedem Spiel überlegen: Was lief gut? Was hat nicht funktioniert?
Falls möglich, Matches filmen & analysieren.
 Matchsimulation im Training: Versuche, Einzeltraining gezielt so zu gestalten, dass du auch Punktespiele spielst (z. B. Aufschlag + 3. Ball oder taktische Spielsituationen mit dem Trainer nachstellen).


-->Fazit:

Nur Einzeltraining bringt dir warscheinlich eine bessere Technik, aber ohne echte Matches wirst du deine Fähigkeiten nicht im Spiel umsetzen können. Du musst aktiv dafür sorgen, dass du regelmäßig gegen andere spielst!


Was wäre denn besser wenn ich nur einmal Trainiere?


Warum ist Gruppentraining besser, wenn du nur einmal pro Woche trainierst?

Wenn du nur einmal pro Woche trainierst, dann bringt Gruppentraining mehr Vorteile als Einzeltraining, weil du mehr als nur Technik lernst:

Du findest Tennisfreunde → In einer Gruppe lernst du andere Spieler kennen, mit denen du außerhalb des Trainings Matches spielen kannst.
Mehr Motivation → Gemeinsam trainieren macht mehr Spaß als alleine mit dem Trainer.
Spielerfahrung gegen verschiedene Gegner → Du lernst, dich auf unterschiedliche Spielstile einzustellen.
Bessere Matchvorbereitung → Durch regelmäßiges Spielen gegen andere bekommst du Wettkampfpraxis.
Günstiger als Einzeltraining → Falls du langfristig dabei bleiben willst, ist Gruppentraining kosteneffizienter.

-->Wenn du nur einmal trainierst, hast du mit Gruppentraining mehr Spielpraxis und bist motivierter durch den sozialen Kontakt.


Warum ist die Ausstiegsgefahr bei nur Einzeltraining höher?

Wenn du nur einmal pro Woche Einzeltraining hast und sonst nicht spielst, gibt es mehrere Probleme:

 Kein Spiel gegen echte Gegner → Deine Technik wird besser, aber du kannst sie nicht in Matches umsetzen.
 Keine Wettkampferfahrung → Ohne Matchpraxis verlierst du wahrscheinlich in Mannschaftsspielen oder Turnieren.
 Fehlender Spaß & Teamgefühl → Tennis ist ein Einzelsport, aber mit Freunden bleibt man motivierter.
 Frustration durch Niederlagen → Ohne Matchtraining wirst du im Wettkampf oft verlieren, was demotivierend ist.
 Fehlende Motivation → Training allein mit dem Trainer kann eintönig sein und dir fehlt die Herausforderung.

-->Viele, die nur Einzeltraining haben und keine Matchpraxis sammeln, hören auf, weil sie im Wettkampf scheitern und keinen Spaß daran haben.


Fazit: Was ist die beste Entscheidung?

--> Wenn du nur einmal pro Woche trainierst, dann Gruppentraining!
--> Du findest Spielpartner & Freunde.

--> Du bleibst motivierter.
--> Du bekommst Matchpraxis.
--> Du hast langfristig mehr Spaß & Erfolg.

--> Nur Einzeltraining einmal pro Woche führt oft zur Frustration & steigert die Ausstiegsgefahr.

  


Was kann ich tun damit die Ausstiegsgefahr geringer ist?


Viele Spieler hören mit Tennis auf, weil sie zu wenig Erfolgserlebnisse haben, zu selten spielen oder sich nicht richtig verbessern. Damit du langfristig Spaß hast und dranbleibst, solltest du gezielt an deiner Spielfähigkeit arbeiten. 


1. Mehr Matches spielen – nicht nur Training

  • Regelmäßig Matches spielen, denn Training allein reicht nicht aus, um besser zu werden.
  • Freies Spielen mit Trainingspartnern außerhalb des Trainings organisieren.
  • Mannschaftsspiele und Turniere mitmachen, um mehr Wettkampferfahrung zu sammeln.

Ohne Matchpraxis bleibst du auf einem Trainingsniveau stehen und verlierst schneller die Motivation.


2. Die richtige Trainingsstruktur wählen

  • Einmal pro Woche Gruppentraining, um Spielpartner zu finden.
  • Falls möglich, ein zusätzliches Einzeltraining für gezielte Technikverbesserung.
  • Freies Spielen oder Punktespiele zusätzlich einplanen.

siehe oben!!Wenn du nur einmal pro Woche trainierst, ist Gruppentraining sinnvoller, weil du dort Gegner zum Spielen findest.


3. Erfolgserlebnisse schaffen – Fortschritte sichtbar machen

  • Setze dir kleine Ziele, zum Beispiel längere Ballwechsel spielen oder einen bestimmten Schlag verbessern.
  • Mache dir bewusst, welche Fortschritte du bereits gemacht hast. Tennis ist technisch anspruchsvoll, aber kleine Verbesserungen zeigen sich mit der Zeit.
  • Spiele gegen schwächere und stärkere Gegner, um sowohl Erfolgserlebnisse als auch Herausforderungen zu haben.

Wenn du nie Erfolgserlebnisse hast, verlierst du die Lust. Realistische Ziele helfen dir, motiviert zu bleiben.


4. Spielpartner und Freunde im Tennis finden

  • Baue dir ein Netzwerk auf und verabrede dich regelmäßig mit Vereinsmitgliedern zum Spielen.
  • Bleibe in einer Mannschaft, denn das Mannschaftsgefühl kann motivieren und dich länger im Sport halten.
  • Suche dir feste Spielpartner, mit denen du dich regelmäßig messen kannst.

Ohne soziale Kontakte ist die Ausstiegsgefahr hoch. Tennis macht mehr Spaß, wenn du es mit anderen zusammen spielst.


5. Spaß nicht vergessen – Tennis soll Freude machen

  • Variiere dein Training mit unterschiedlichen Spielformen wie Doppel oder Tiebreaks.
  • Nimm Niederlagen nicht zu ernst, sondern betrachte sie als Lernmöglichkeit.
  • Belohne dich für deine Fortschritte, um deine Motivation hochzuhalten.

Wenn Tennis nur mit Frust verbunden ist, wirst du irgendwann aufhören. Finde Wege, dir das Spiel interessant und abwechslungsreich zu gestalten.


Fazit: So bleibst du langfristig dabei

  • Spiele regelmäßig Matches, nicht nur Training.
  • Finde Tennisfreunde und Spielpartner, um motiviert zu bleiben.
  • Setze dir realistische Ziele, um Fortschritte zu sehen.
  • Habe Spaß und sorge für Abwechslung im Training.

Wer nur trainiert, aber nicht spielt, verliert oft die Motivation und gibt auf. Wer regelmäßig Matches spielt, gegen verschiedene Gegner antritt und Fortschritte sieht, bleibt mit Freude am Tennissport aktiv. Eine Mischung aus Training, Spielpraxis und Spaß sorgt für langfristigen Erfolg.